Orthopädie

Orthopädie/Traumatologie

In der Orthopädie/Traumatologie behandeln wir die verschiedenen Gewebearten entsprechend der Phasen der Wundheilung. Da die einzelnen Lokalisationen und Bruch- sowie Verletzungsarten so vielfältig sind, haben wir Ihnen hier lediglich eine grobe Aufschlüsselung der Behandlungsmöglichkeiten in unserer Einrichtung gegeben.


1. Knochen

Knochenbruch (Fraktur)

Eine Fraktur ist eine Kontinuitätsunterbrechung der Knochenstruktur durch äußere oder innere Krafteinwirkung. Je nach Einwirkung der Kräfte unterscheidet man Frakturen mit geschlossenem Weichteilschaden und offene Frakturen. Bei zu geringer Stabilität des Knochens, z.B. durch Osteoporose oder Tumor kommt es zu pathologischen Frakturen.

Leitfaden Physiotherapie, 5. Auflage 2008, Hrsg.: Gisela Ebelt-Paprotny, Roman Preis, Elsevier GmbH, Urban & Fischer, München, S. 402 f.

Versorgung von Frakturen
Die Versorgung von Frakturen wird grob Unterteilt in konservative und operative Versorgung.
Bei der Konservativen Versorgung wird der Bruch durch eine Ruhigstellung versorgt, zB. durch Orthesen, bei der Operativen Versorgung eines Bruches gibt es verschiedene, je nach Gebiet und Operateur abweichende Möglichkeiten.

Die Behandlung von Frakturen unterscheidet sich je nach Bruchart, nach Bruchlokalisation und nach Heilungsverlauf und wird je nach Patient durch den Behandler angepasst. Dabei gibt es so viele Varianten von Behandlung und Versorgung, dass wir diese hier nicht im einzelnen aufschlüsseln.

  •  Periostentzündung (Knochenhautentzündung)
  • Knochenhautentzündung, kann bei Nichtbehandlung in einigen Fällen zu spontanen Frakturen führen. Die Entzündungsmerkmale einer Überreizung der empfindlichen Knochenhaut sind leichte Wärme, Schmerz und Schwellung.

2. Kapsel-Band Verletzungen

Gelenke sind von einer Gelenkkapsel umschlossen, in der sich die Gelenksflüssigkeit, die sogenannte Synovialis befindet. Zusätzlich wird das Gelenk durch Bänder verstärkt und geschützt. Durch Traumata wie Sturz, Überdehnung, Operationen kann es zu verschiedenen Schäden im Bereich der Kapsel und der umliegenden, Gelenksschützenden Bänder kommen. Dazu gehören:

Distorsionen – Überdehnungen
Ruptur – Durchriss
Teilruptur – Teilriss/Anriss

3. Muskulatur und Sehnen

Muskeln sind die bewegende Einheit in unserem Bewegungssystem, durch Kontraktion (Zusammenziehen einzelner Muskelbestandteile) und Entspannung im Wechsel, ist ein Muskel in der Lage, über eine relative Verkürzung im Raum einen Hebel zu bewegen. Dieser Hebel sind meist die Knochen, an denen ein Muskel über seine Sehnen ansetzt.
Auch am Muskel und seinen Zugehörigen Bestandteilen kann es durch Traumata und Operation zu Schäden kommen.
Beispielsweise:

Distorsion – Überdehnungen
Kompression – Quetschung
Teil/ -Ruptur – (An-) Risse
Tendinitis – Entzündung der Sehne
Tendovaginitis – Entzündung der Sehne und der Sehnenscheide
Tendopathien – verschiedene Schmerzzustände von Sehnen

4. Schleimbeutel
Bursitis – Schleimbeutelentzündung


Gelenke

Gelenke bestehen aus zwei miteinander artikulierenden Gelenkspartnern, die durch einen Gelenkspalt klar voneinander getrennt sind. In dem Gelenkspalt befindet sich die Gelenkflüssigkeit, die sogenannte Synovialis, die eine Schmier- und Ernährungsfunktion hat und von der umliegenden, das Gelenk umfassenden Gelenkkapsel gebildet wird.
Beide Gelenkpartner sind von hyalinem Knorpel überzogen, der die Reibung der Knochen heruntersetzt und die Knochenende schützt.
In diesem komplexen Bereich kann es zu einer Vielzahl von Schäden kommen:

Arthrose – Degenerative Abnutzungserscheinung im Gelenk
Arthritis – Entzündung durch z.B. Überbelastung eines Gelenks
Luxation – Auskugelung eines Gelenks